Ab wann gibt ein Fahrlehrer-Anwärter selbst Unterricht?
Um Fahrlehrerzu werden startest du immer mit dem Grundlehrgang Pkw, der wiederum in zwei Ausbildungsabschnitte aufgeteilt ist:
In den ersten 8 Monaten findet zunächst eine Einführung und dann die Theorieausbildung in einer Fahrlehrer-Ausbildungsstätte wie bei unserem Kooperationspartner FahrerWerk statt. In diesen Abschnitt fällt auch die fahrpraktische Prüfung. Am Ende des Theorieblocks erfolgen eine mündliche und eine schriftliche Fachkundeprüfung. Hast Du alle Prüfungen erfolgreich bestanden, erhältst Du einen vorläufigen „weißen“ Fahrlehrerschein.
Mit diesem vorläufigen Fahlehrerschein trittst Du dann in den zweiten Abschnitt der Fahrlehrer-Ausbildung ein. Das sogenannte Praktikum findet in einer Ausbildungsfahrschule unter Anleitung eines erfahrenen Ausbildungsfahrlehrers statt. Nach einer kurzen Hospitationszeit kannst Du in dieser Phase als Fahrlehrer-Anwärter schon alleine eigene Fahrschüler unterrichten – und zwar sowohl im Theorieunterricht als auch bei den praktischen Fahrstunden.
Ist es schwierig, wenn man erstmals Fahrschüler unterrichtet?
Wenn Du zum ersten Mal den Theorieunterricht leitest, bist du vielleicht etwas aufgeregt. Das vergeht aber schnell, denn du merkst schnell, dass du durch deine gute Theorieausbildung bei unserem Kooperationspartner FahrerWerk deutlich mehr weißt als die Fahrschüler.
Zum ersten Mal im Fahrschulauto auf der Beifahrerseite zu sitzen und einen Fahrschüler zu begleiten, ist da schon deutlich aufregender. Dass du nervös bis, ist aber völlig normal. Schließlich möchte man als Fahrlehrer-Anwärter keine Fehler machen. Die vielen Spiegel im Fahrschulauto, die Pedale für den Fahrlehrer, der unübersichtliche Verkehr – alles muss immer im Blick behalten werden. Allerdings sitzt bei den ersten praktischen Fahrstunden, die ein Fahrlehrer-Anwärter erteilt, der Ausbilder mit hinten im Auto, sodass er dich notfalls unterstützen kann. Das gibt dir Sicherheit und mit der Zeit wirst du immer erfahrener und entsprechend ruhiger. Wenn du dann irgendwann das erste Mal ganz alleine mit deinem Fahrschüler im Auto sitzt, bist du bei Weitem nicht mehr so aufgeregt wie am Anfang. Oft übernimmst du dabei Fahrschüler, die du bereits zusammen mit dem Ausbilder betreut hast, sodass sie dich zumindest schon kennen und dir vertrauen.
Sobald der Ausbilder nicht mehr mit im Auto sitzt und du eigene neue Fahrschüler bekommst, wissen sie meistens nicht einmal, dass du noch Fahrlehrer-Anwärter bist. Trotzdem solltest du auf Nachfrage offen damit umgehen. Du gibst als Fahrlehrer-Anwärter dein Bestes und die Fahrschüler werden genau das zu schätzen wissen.
Haben Fahrschüler ein Problem mit Fahrlehrer-Anwärtern?
Während der Ausbilder noch hinten im Auto mitfährt, merken die Fahrschüler natürlich, dass du noch in der Ausbildung bist. In der Regel haben die Fahrschüler aber kein Problem damit, von einem Fahrlehrer-Anwärter unterrichtet zu werden. Manchmal bekunden die Eltern jüngerer Fahrschüler ihre Sorgen, wenn ihr Sprössling von einem Fahrlehrer-Anwärter bei praktischen Fahrstunden begleitet werden soll. Allerdings lassen sich solche Bedenken durch ein intensives Gespräch meistens beiseite räumen. Schließlich besitzen die Fahrlehrer-Anwärter in dieser Phase zumindest schon den weißen Fahrlehrerschein. Und wenn doch mal ein Fahrschüler oder die Eltern nicht möchten, dass du als Fahrlehrer-Anwärter den Fahrschüler unterrichtest, dann nimm das am besten einfach nicht persönlich.
Fazit
Als Fahrlehrer-Anwärter musst du zunächst die 8-monatige Theoriephase durchlaufen sowie eine fahrpraktische Prüfung, eine schriftliche und eine mündliche Fachkundeprüfung bestehen, bevor du einen vorläufigen Fahrlehrerschein bekommst und die ersten Fahrschüler unterrichten darfst. Dabei steht dir bei deinen ersten selbst geleiteten Fahrstunden ein erfahrener Ausbilder zur Seite, sodass du ganz langsam in deinen Job hineinwachsen kannst. Mit einer fundierten Ausbildung bei unserem Kooperationspartner FahrerWerk legst du dafür einen guten Grundstein.